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Entsafter Test 2024 – Vitamine auf Knopfdruck

Sonntagmorgen wird zum Saftladen! Für unseren Entsafter-Test hat Saft-Junkie Andrea 8 Entsafter auf Herz und Nieren geprüft. Hier verrät sie euch, was leckeren Saft ausmacht und warum der Philips Avance HR1921/20 ihr Testsieger ist. Sonntagmorgen kauft alle Geräte aus eigener Tasche und ist nicht von einem Hersteller gesponsert.

8

Entsafter getestet

108

Früchte geschreddert

6,5

Liter Saft getrunken

Author

von Andrea

Zuletzt aktualisiert am: 23. April 2024

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

Wenn ihr über einen unserer Links das Produkt eurer Wahl kauft, so bekommen wir eine kleine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das gute daran: Für euch kostet das Produkt genau das gleiche, aber wir können mit eurer Hilfe die besten Testberichte erstellen.

Der große Entsafter-Test 2024: Warum ihr diesen Test lesen solltet

Ich bin ja ein großer Saft-Fan. Ich finde, es gibt kaum eine bessere Kombination von gesund und lecker. Wobei lecker nicht auf jedes Produkt zutrifft – und gesund schon gar nicht.

Wenn ich allein an das Zeug denke, das ich als Kind mit in die Schule genommen habe. Das war unheimlich süß und ein kleines bisschen fruchtig. Und der Hersteller durfte und darf es nicht als Saft verkaufen. Vieles von dem, was den Anschein erwecken soll, ein gesunder Saft zu sein, ist ein Nektar oder ein Fruchtsaftgetränk. Also in der Regel etwas, das mit Zucker und Wasser gemischt wird, ehe es in Tetrapaks und Trinkpäckchen landet.

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Aber es geht auch anders: Wenn ich in der Stadt an einem dieser Stände vorbeigehe, an denen ich sehen kann, wie sich frisches Obst in Saft verwandelt, dann läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Viele kennen das Phänomen – von Currywurst-Buden oder dem Grill vom Nachbarn.

Damit ihr euch richtig guten Saft zu Hause selbst zubereiten könnt, habe ich 8 Entsafter unter die Lupe genommen. Ich habe mich beinahe ins Saft-Koma getestet für euch. Und es hat richtig Spaß gemacht. Ihr wollt gleich wissen, was dabei rauskam? Kein Problem, das sind die Sieger:

Was muss so ein Entsafter können, um einen Saft zu zaubern, der nicht nur gut schmeckt, sondern auch gesund ist? Wie schaut’s mit dem Handling aus – besonders beim Reinigen? Für den Entsafter-Test habe ich mich mit jeder Menge Äpfel und Karotten bewaffnet und mich für eine Weile in die Küche zurückgezogen.

Und ja, das auf den Fotos bin nicht ich. Unsere Praktikanten Daniel und Frederik haben sich für den repräsentativen Teil des Tests zur Verfügung gestellt. Böse Zungen behaupten, ich sei wegen meines Saft-Schnurrbarts nicht geeignet gewesen. Ich lasse das mal so stehen und bedanke mich bei den beiden für ihren Einsatz!



Wie wird aus Obst ein vitaminreicher Saft? So funktionieren Slow Juicer, Entsafter und Saftpresse

Wenn ihr euch auf die Suche nach einem Entsafter macht, werdet ihr feststellen, dass es da eine ganze Menge Auswahl gibt. Slow Juicer, Entsafter und Saftpressen unterscheiden sich in ihrer Technik und damit auch in der Auswahl von Gemüse- und Obstsorten.

Und natürlich findet ihr auf diesem Gebiet auch eine Menge Marketing-Sprech. Denn hier geht es ja nicht nur um irgendein Küchengerät, sondern um den ersten Schritt in ein vitaleres und gesünderes Leben. Saft trinken macht schlank und sportlich! Oder so ähnlich. Ich muss euch nicht sagen, was an solchen Versprechen dran ist, oder?

Saft- oder Zitruspressen sind so etwas wie der Klassiker unter den Entsaftern. Es gibt diese Teile in verschiedenen Ausführungen, vom kleinen Kunststoffhelfer über die Presse mit langem Hebel bis zur elektrischen Saftpresse.

Mit einer solchen Zitruspresse könnt ihr – wie der Name schon sagt – Zitrusfrüchte auspressen. Dazu müsst ihr sie lediglich halbieren und kräftig auf einem Zapfen mit Rillen drehen. Der Saft landet dann in einem Behälter. Bei der Elektro-Variante müsst ihr die Frucht bloß festhalten, da sich der Zapfen selbst dreht.

Für einen frischen Orangensaft am Morgen eignet es sich absolut, aber mit meinen Äpfeln und Karotten käme ich bei diesem Gerät nicht weit. Die haben nämlich viel zu feste Zellstrukturen, die der Zapfen gar nicht zerstoßen kann.

Da sind Slow Juicer und Entsafter schon die bessere Wahl. Besonders häufig anzutreffen sind Entsafter mit Zentrifugaltechnik. Diese haben in ihrem Inneren eine Reibscheibe, die sehr schnell rotiert. Beim Auftreffen von Früchten, werden deren Zellstrukturen im Nu regelrecht zerfetzt. Durch das Zentrifugieren wird der entstandene Fruchtbrei nach außen geschleudert. Dort gelangt der Saft durch ein feines Sieb in eine Auffangeinrichtung, die ihn in den Saftbehälter gibt. Der recht trockene Rest, der sogenannte Trester, landet in einem Auffangbehälter und kann entweder entsorgt oder weiterverwendet werden.

Entsafter Test Vergleich Philips Obst

Stellvertretend für die Zentrifugen-Entsafter im Test: 2 Geräte aus dem Hause Philips

Aufgrund dieser Technik sind Zentrifugal-Entsafter richtige High-Speed-Entsafter. Mit so einem rabiaten Gerät könnt ihr in vergleichsweise kurzer Zeit literweise Saft produzieren. Allerdings hat die hohe Geschwindigkeit nicht nur Vorteile: Zum einen entsteht Reibungshitze und zum anderen gelangt während des gesamten Vorgangs recht viel Sauerstoff an die Früchte. Beides ist nicht ideal für die Mineralstoffe und Vitamine in Obst und Gemüse. Bei einigen Geräten habe ich eine deutliche Erwärmung der Zutaten feststellen können. Das heißt nicht, dass der Saft im Hinblick auf die Vitamine komplett wertlos ist. Aber ein kleiner Teil der Vitamine und Mineralstoffe verabschiedet sich unterwegs und gelangt nicht in euer Glas.

Ich kann zwar weder ganz genau sagen, welche Spurenelemente und Vitamine in welcher Menge in einer Frucht vorhanden sind, noch weiß ich genau, welche Menge sich verflüchtigt, bei einer Sache bin ich mir aber sehr sicher: Der frische Saft ist besser als die Tetrapak-Säfte aus dem Supermarkt.

Allerdings hat das Ergebnis eines Entsafters meist eine recht dünne Konsistenz. Das heißt, dass kaum Fruchtfleisch enthalten ist. Während die eine Fraktion jetzt denkt: „Fruchtfleisch im Saft ist eh doof!“, denken Leute wie ich „Och nöö… Fruchtfleisch ist doch das Beste am Saft!“

Tja, die Feststoffe sind tatsächlich das Beste an Obst und Gemüse. Hier sind alle wichtigen Nährstoffe drin, auf die wir es abgesehen haben. Sie machen einerseits den Saft schön schlotzig und halten andererseits unseren Darm auf Trab. Auf eine positive Art und Weise! All diese Stoffe sind in einem so rabiat entstandenen Saft nur in ganz geringen Teilen enthalten.

Slow Juicer gehen etwas zärtlicher ans Werk. Wenn der Zentrifugal-Entsafter den Saft herausprügelt, dann massiert ein Slow Juicer ihn aus der Frucht. Statt einer Reibe kommt hier eine Walzschnecke zum Einsatz. Diese Walze ritzt die Fruchtstücke und deren Zellen an und presst dann langsam die Feuchtigkeit aus den Zellen heraus. Slow Juicer arbeiten also mit einer anderen Technik: Sie gehen weniger brachial ans Werk. Daraus folgt unter anderem eine deutlich leisere Geräuschentwicklung.

Entsafter Test Vergleich Slow Juicer

Die 3 Slow Juicer in unserem Entsafter-Test

Viel Hersteller nehmen für die Slow Juicer in Anspruch, den besseren Saft zu produzieren. Zum einen soll mehr Saft aus einer Frucht heraus gequetscht werden und zum anderen sollen mehr Frucht- und Zellbestandteile in den Saft gelangen. Dadurch soll ein Saft aus einem Slow Juicer dickflüssiger und auch nährstoffreicher sein.

Slow Juicer sollen also gesünderen Saft produzieren? Da liegt ja fast auf der Hand, dass sie auch oft etwas teurer sind als Zentrifugal-Entsafter. Dabei haben sie nur selten einen größeren Funktionsumfang.

Ich nehme alle Werbeversprechen zur Kenntnis und gehen ihnen auf den Grund. Ich darf an dieser Stelle ein wenig spoilern? Nicht jeder Slow Juicer wird diesem Anspruch gerecht.

Ich denke, dass aufgrund der Verarbeitungsintensität auch bei Slow Juicern einige Nährstoffe auf der Strecke bleiben. Für echte Überzeugungstäter ist ein Slow Juicer sicher optimal. Aber den meist höheren Preis und die Größe muss man sich auch erstmal erlauben können.

Entsafter Test

Vitamine machen lustig! Wir hatten Spaß beim Entsafter-Test

Die verschiedenen Entsafter-Typen in der Übersicht:

TechnikVorteileNachteile
Zentrifugal-EntsafterBesonders schnell; große Saftmenge in kurzer Zeit; vergleichsweise günstig
Nährstoffverlust aufgrund brachialer Technik; recht dünner Saft; vergleichsweise laute Geräuschkulisse
Slow JuicerSchonenderes Entsaften; höherer Nährstoffgehalt im Saft; leise im Betrieb
Geräte teilweise ausladend; oft recht teuer in der Anschaffung; natürlich langsamer
(elektrische) ZitruspresseGünstig; einfache Bedienung
Nur für Zitrusfrüchte geeignet

Daneben gibt es noch eine weitere Kategorie: Dampfentsafter. Diese haben wir nicht getestet, weil es uns ja um frischen Saft geht, der reich an Nährstoffen ist. Dampfentsafter erhitzen die Früchte allerdings und machen den Saft dadurch haltbarer.

Unsere Testergebnisse im Überblick

Sicher könnt ihr es kaum noch aushalten, mehr über die einzelnen Geräte zu erfahren. Hier kommt als kleiner Appetizer eine Übersicht über die wichtigsten Fakten:

GerätPreis aktuell
(zum Kaufzeitpunkt)
bei Amazon
Saftausbeute – Konsistenz
ReinigungGesamturteil

Zentrifugen-Entsafter

Aicok „Wide Mouth“ GS-33645,99 Euro
(41,99 €)
Hoch – dünn, etwas aromaschwachIn OrdnungVöllig okay
Braun J700 Multiquick 7156,05 Euro
(122,14 €)
Gut – dünn-aromatisch
UmständlichAbsolut in Ordnung und sehr leise – nervige Reinigung
Philips Viva HR1855/00102,35 Euro
(77,99 €)
Gut – dünn, Aroma ausgewogenHervorragendGutes Einstiegsmodell in die Philips-Entsafter-Serie
Philips Avance HR1869/01103,92 Euro
(169,99 €)
Hoch – dünn-aromatischHervorragendSehr schnell und kraftvoll – aber ein wenig überdimensioniert
Philips Avance HR1921/20169,99 Euro
(157,99 €)
Hoch – samtig-reichhaltigHervorragend
Tolles Gerät, leider sehr wuchtig und recht teuer

Slow Juicer mit Schneckenwalze

Aicok Slow Juicer
(98,99 €)
Mittel – dünn, etwas aromaschwachUmständlichUnpraktische Handhabung, Ergebnis durchwachsen
Severin ES 3571 Slow Juicer105,52 Euro
(97,90 €)
Gut – sämig-aromatischSehr gutToller Funktionsumfang und sehr leiser Betrieb
Neo Slow Juicer DA-1000
(379,00 €)
Mittel – ausbalancierte Konsistenz mit intensivem AromaSehr gutPerfektes Aroma – leider keine optimale Saftausbeute

Ihr seht, wir haben in verschiedensten Preiskategorien zugeschlagen. Ihr müsst für frischen Saft nicht gleich die Haushaltskasse plündern. Die wichtigsten Kriterien bei einem Entsafter sind für mich: „Wie viel Saft kommt raus?“ und „Wie schnell bin ich mit der Reinigung fertig?“

Was mir aufgefallen ist bei meiner Recherche: Der Markt für Slow Juicer ist immer in Bewegung. Nicht selten ist ein Gerät, das vorgestern noch verfügbar war, plötzlich nicht mehr erhältlich. Wenn ihr also eine Entscheidung getroffen habt, handelt schnell! Falls ihr aber vermeintlich etwas zu langsam wart: Manchmal lohnt es sich, ein Weilchen zu warten. Manche Geräte finden ihren Weg zurück ins Sortiment. Bei den Zentrifugen-Entsaftern ist die Lage ein wenig konstanter. Vielleicht dominieren sie unseren Test deswegen rein zahlenmäßig?

Ein Hinweis am Rande: Aicok-Geräte findet ihr inzwischen auch unter dem Namen „Aicook“ im Handel. Ich bin etwas verwirrt ob der Namensvielfalt, kann mir aber vorstellen, dass der im asiatischen Sprachraum angesiedelte Hersteller seinen Namen etwas aufhübschen möchte.

Die Testsieger im Entsafter-Test

  • Philips Avance HR1921/20 und
  • Severin ES 3571 Slow Juicer

Ich hatte meine Testsieger recht schnell gefunden. Ich war selbst überrascht, dass es so schnell ging, aber die beiden haben mich mit ihrem Gesamtpaket überzeugt. Grundsätzlich sind sich ja alle Geräte recht ähnlich, die ich getestet habe. Gerade Entsafter, die vom selben Hersteller stammen, haben zwar sehr große Ähnlichkeit miteinander. Dennoch gibt es zwischen einzelnen Modelle teilweise recht große Gefälle.

Entsafter Test Severin Philips

Die beiden Testsieger: Der Severin ES 3571 Slow Juicer und der Philips Avance HR1921/20

Woran ich einen Testsieg festmache, war mir schnell klar. Und das war eben nicht einfach das Ergebnis im Glas. Auch Aspekte wie die Handhabung oder die Reinigung sind mir da wichtig. Und natürlich spielen auch der Preis und die Größe der Geräte eine Rolle.

Ich habe auch schnell herausgefunden, dass Zentrifugal-Entsafter und Slow Juicer zwar denselben Zweck erfüllen, aber eben aus guten Gründen nicht in einen Topf geworfen werden können.

Was das Gesamtbild angeht, stehen für mich zwei Testsieger fest: Der Zentrifugen-Entsafter Philips Avance HR1921/20 und der Severin ES 3571 Slow Juicer.

Severin Slow Juicer ES 3571

Der Severin Slow Juicer in Aktion

Das heißt aber nicht, dass die beiden die absoluten Alleinherrscher in meiner Testküche sind. Es gibt auch Entsafter, die zwar in der Gesamtbewertung eher mittelmäßig sind, aber in einer einzelnen Kategorie dennoch die Krone erringen.

Damit euch auch geholfen ist, wenn ihr besondere Ansprüche habt, etwa den leisesten Entsafter sucht oder für euch nur der Geschmack zählt, führe ich hier auch die Sieger der einzelnen Kategorien auf. Und wenn ihr es ganz genau wissen möchtet, gibt es ja auch noch die einzelnen Testberichte.

Der beste Zentrifugen-Entsafter

  • Philips Avance HR1921/20

Ich habe zugegebenermaßen ein kleines Problem mit den wuchtigen Ausmaßen dieses Philips-Entsafters. Auch sein Preis ist alles andere als ein Pluspunkt. Trotzdem ist der Philips HR1921/20 für mich der beste Zentrifugen-Entsafter im Test. Die Schnelligkeit und die Saftausbeute sind super. Die Handhabung und vor allem die Reinigung ist top! Einfacher geht’s nicht.

VORTEILE

  • Toller Geschmack und verschiedene Konsistenzen
  • Hohe Saftausbeute dank leistungsstarkem Motor
  • Vergleichsweise leise im Betrieb
  • Einfache Bedienung und Reinigung
  • Schicke Optik

NACHTEILE

  • Recht hoher Anschaffungspreis
  • Zutaten werden leicht erwärmt

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkePhilips
GerätetypZentrifuge
Ganze Früchte?
Tropfstopp
Saftausbeute300 g / 210 ml
SaftkonsistenzReichhaltig-samtig – einstellbar
Spülmaschinenfest
Durchmesser Einfüllschaft80 mm
Anzahl Geschwindigkeitsstufen2 (U/min: k. A.)

Der Entsafter ist ein cleveres Gerät: Ihr müsst euch keinerlei Gedanken machen über die Festigkeit der Zutaten. Das übernimmt der Philips-Entsafter für euch. Er steuert die Geschwindigkeit selbstständig anhand der Beschaffenheit der Fruchtstücke. Härteren Fasern rückt er mit hoher Geschwindigkeit zu Leibe, bei weicheren schaltet er einen Gang zurück.

Was mich als bekennenden Fruchtfleisch-Fan aber richtig begeistert, ist die Wahl der Saftkonsistenz. Ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr dünneren Saft ohne Feststoffe möchtet oder – wie ich – lieber einen Smoothie-haften Saft trinken möchtet. Das kann kein anderer Entsafter im Test!

An die Leistung des Philips HR1921/20 kam kein anderer Zentrifugen-Entsafter im Test heran. Auch die anderen beiden Philips-Entsafter vermochten mich nicht zu überzeugen, obwohl auch sie sehr gut abschnitten.

Philips Entsafter HR/1921 Obst

Mein Favorit unter den Zentrifugen-Entsaftern kommt von Philips

Der Braun J700 Multiquick 7 Entsafter verwöhnte mich zwar mit einem aromatischen Saft, hat mich aber mit der Handhabung und Reinigung regelrecht genervt. Direkt abraten würde ich von ihm aber auch nicht, er hat auch positive Aspekte.

Auch der Aicok „Wide Mouth“, dem ihr seinen vergleichsweise geringen Preis deutlich anmerken könnt, ist keine absolute Fehlinvestition. Für Leute, die seltener entsaften oder sich dem Thema gerade erst nähern, ist er durchaus geeignet.

Der beste Slow Juicer

  • Severin ES 3571 Slow Juicer 

Auch bei den Slow Juicern war der Testsieger schnell klar: Der Severin ES 3571 Slow Juicer kombiniert einen sehr günstigen Preis mit toller Funktionalität. Geschmack, Lautstärke, Reinigung – alles optimal!

VORTEILE

  • Großer Funktionsumfang
  • Auffallend leise im Betrieb
  • Hohe Saftausbeute
  • Volles Saftaroma
  • Leicht zu reinigen

NACHTEILE

  • Zieht permanent Strom
  • Leicht umständlich in der Handhabung

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkeSEVERIN
GerätetypSchneckenwalze
Ganze Früchte?
Tropfstopp
Saftausbeute313 g / 200 ml
SaftkonsistenzSämig-aromatisch
Spülmaschinenfest
Durchmesser Einfüllschaft– mm
Anzahl Geschwindigkeitsstufen1 (U/min: k. A.)

Auch der Severin beherrscht mehrere Saft-Konsistenzen und kann sogar Sorbets machen. Mit sowas kriegt man mich!

Das einzige Manko: Ihr habt mehr Aufwand bei der Vorbereitung, da der Severin Slow Juicer keine kompletten Früchte aufnimmt. Hier ist also erstmal Schnippeln angesagt. Es ist kein besonders großes Problem – ich empfinde es immer noch als deutlich angenehmer als die recht langwierige Reinigung anderer Geräte – aber es ist eben ein deutlicher Unterschied zu anderen Entsaftern.

Severin Entsafter ES3571 Sorbet machen

Die Beeren fürs Sorbet passen am Stück in den Severin Slow Juicer

Von den anderen Slow Juicern im Test rate ich zwar nicht ab, aber wenn ihr das beste Gesamtergebnis haben möchtet, ist der Severin Slow Juicer die ideale Maschine.

Testsieger in Saftkonsistenz und Geschmack

  • Philips Avance HR1921/20 und
  • Neo Slow Juicer DA-1000

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich meinen Saft gerne ein wenig schlotzig mag. Was aber noch besser ist als ein Entsafter, der dickflüssigen Saft macht, ist ein Entsafter, der mir die Wahl der Konsistenz lässt.

Philips Entsafter HR/1921 Karotte

Beim Philips HR1921/20 stimmen Konsistenz und Geschmack

Das ist beim Philips Avance HR1921/20 der Fall und deswegen ist klar, dass er diese Kategorie gewinnt. Zumal der Saft mich nicht mit seiner Konsistenz überzeugte, sondern auch mit seinem Geschmack.

Im Großen und Ganzen trifft die Sache mit dem Geschmack auch auf die beiden anderen Philips-Entsafter zu. Wobei ich sagen muss, dass mir der Philips Avance HR1869/01 ein kleines bisschen besser gefällt als der Philips Viva HR1855/00. Das liegt in erster Linie aber einfach an der größeren Saftausbeute.

Der Neo Slow Juicer DA-1000 ist der einzige Slow Juicer, der mich geschmacklich überzeugt hat. Dafür hat er mich aber echt nachhaltig überzeugt. Der hat alles aus den Zutaten herausgeholt, was in Sachen Geschmack herauszuholen ist.

VORTEILE

  • Vielfältige Funktionen
  • Tolles Saftaroma
  • Gute Saftausbeute
  • Sehr geringe Geräuschentwicklung
  • Leicht zu reinigen

NACHTEILE

  • Sehr hoher Preis
  • Handhabung sehr umständlich

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkeNeo
GerätetypSchneckenwalze
Ganze Früchte?
Tropfstopp
Saftausbeute302 g / 140 ml
SaftkonsistenzSämig-hocharomatisch
Spülmaschinenfest
Durchmesser Einfüllschaft42 mm
Anzahl Geschwindigkeitsstufen1 (80 U/min)

Zudem gefällt mir die Konsistenz sehr gut. Und – anders als der Philips HR1921/20 – hat der Neo Slow Juicer die Temperatur der Zutaten kaum erhöht.

Neo Slow Juicer DA-1000 Karotten verarbeiten

Der Neo Slow Juicer DA-1000 holt alles an Geschmack aus den Früchten, was sie zu bieten haben

Gerade im Bezug auf den Geschmack eines Safts und seine Nährstoffe darf eines aber nicht unerwähnt bleiben: Selbst der beste Entsafter kann nur den Geschmack aus einer Frucht herausholen, der auch drinsteckt. Und auch Nährstoffe lassen sich nicht in einen Saft hinein zaubern. Wenn ihr zu minderwertigen Zutaten greift, bekommt ihr ein entsprechendes Ergebnis.

Testsieger im Preis-Leistungs-Verhältnis

  • Severin ES 3571 Slow Juicer

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ja immer so eine Sache. Was der eine als angemessenen Preis empfindet, sieht der andere als zu teuer an. Was mir schnell auffiel: Die meisten billigen Geräte könnt ihr eigentlich vergessen. Besonders oft hatte ich da so ein Bauchgefühl bezüglich der Haltbarkeit von Komponenten aus Plastik. Da haben die etwas teureren Modelle mit viel Edelstahl einen ganz anderen Eindruck gemacht.

Severin Entsafter ES 3571

Gemessen am Funktionsumfang recht preiswert: der Severin Slow Juicer

104,48 Euro

Meine Wahl fällt hier auf den Severin ES 3571 Slow Juicer. Mit aktuell 45,99 Euro bei Amazon liefert er das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. In meinen Augen stellt er damit die Untergrenze dessen dar, was ihr in ein solches Gerät investieren solltet.

Für seinen Preis bietet er eine Menge, unter anderem umfangreiches Zubehör und einstellbare Saftkonsistenz. Dazu beansprucht er erfreulich wenig Platz. Mir hat er im Test echt Spaß gemacht!

Der Spaßfaktor ist auch beim Philips Avance HR1921/20 sehr hoch, aber er hat eben einen echt saftigen Preis.

Testsieger in Reinigung

  • Die Philips-Geräte

Die Reinigung ist ein Fall für sich. Erstens macht das doch niemand wirklich gerne, oder? Freiwillige vor! Zweitens ist es natürlich top, wenn es schnell geht. Andernfalls hat der Trester nämlich ausreichend Zeit, seine volle Haftkraft zu entfalten.

Meine Favoriten: Die drei Geräte von Philips. Weniger Aufwand hat kein anderes Gerät gemacht. „Quick Clean“ klingt zwar bescheuert nach Marketing-Sprech, trifft den Nagel aber tatsächlich auf den Kopf. Die Geräte lassen sich gut auseinander nehmen und die einzelnen Bestandteile sind so gut geformt, dass kaum etwas haften bleiben kann, wenn ihr sie unter fließendes Wasser haltet.

Philips Entsafter HR/1855 Reinigung

Reinigung unter fließendem Wasser. Philips macht’s euch einfach!

Zwar darf alles in den Geschirrspüler, das ihr abnehmen könnt, aber notwendig ist das fast gar nicht.

Was mir allerdings am Philips HR1921/20 aufgefallen ist: Das Material ist recht empfindlich. Ich habe sogar mit meinem Schwamm kleine Kratzer verursacht. Hier solltet ihr lieber zu einem Mikrofaser-Tuch greifen. Die beiden anderen Philips-Geräte sind weniger empfindlich. Aber ihr wisst jetzt ja Bescheid und könnt den Schwamm gleich beiseite legen.

Die Reinigung läuft auch beim Neo Slow Juicer DA-1000 und dem Severin Slow Juicer ES 3571 angenehm schnell und einfach ab. Aber an die Philips-Geräte kommen die beiden nicht heran.

Obacht: Die Teile des Neo DA-1000 dürfen nicht in die Spülmaschine!

Testsieger als bester leiser Entsafter

  • Neo Slow Juicer DA-1000 und
  • Braun J700 Multiquick 7

Der Braun J700 Multiquick 7 Entsafter und ich – eine große Liebe ist das nicht. Er erfüllt zwar zuverlässig seine Aufgabe, kommt aber in keiner Kategorie an die Leistung der Konkurrenz heran. Außer bei der Betriebslautstärke. Hier trumpft der Braun-Entsafter groß auf!

VORTEILE

  • Hochwertige Komponenten
  • Angenehm leise im Betrieb
  • Saftmenge gut
  • Saftaroma sehr gut

NACHTEILE

  • Reinigung nicht ganz einfach
  • Handhabung mitunter umständlich
  • Zieht auch ohne Betrieb Strom

Produkteigenschaften

Produktkategorie
MarkeBraun
GerätetypZentrifuge
Ganze Früchte?
Tropfstopp
Saftausbeute303 g / 180 ml
SaftkonsistenzDünn-aromatisch
Spülmaschinenfest
Durchmesser Einfüllschaft75 mm
Anzahl Geschwindigkeitsstufen2 (U/min: k. A.)

Obwohl es sich um einen Zentrifugal-Entsafter handelt, ist er ähnlich leise wie der Severin Slow Juicer. Das macht ihn für mich zum Testsieger in dieser Kategorie. Schließlich muss ich beim Severin den Vorteil abziehen, den er grundsätzlich durch seine Technik hat. So fair muss ich dem Braun J700 gegenüber sein.

Braun Entsafter J700 entsaften

Der Braun J700 Multiquick 7 im Einsatz: kraftvoll und leise

Wenn es nach den nackten Zahlen ginge, was bei mir aber so gut wie nie der Fall ist, wäre der Neo Slow Juicer DA-1000 mit seinen rund 50 Dezibel der Sieger in dieser Kategorie.

Neo Slow Juicer DA-1000 Lautstaerke

Auch der Neo ist sehr leise, aber er ist ja auch ein Slow Juicer

„Leise“ heißt, um es besonders alltagsnah zu beschreiben, dass ihr das Gerät auch morgens um vier schon anschmeißen könnt, ohne jemanden zu wecken. Zwar stechen ab und an mal Geräusche wie ein Klackern oder ein Quietschen hervor, aber die halten sich im Rahmen. Damit sind die Geräte ideal für das Glas frischen Saft am – auch sehr frühen – Morgen!

Entsafter oder Mixer: Welches ist das Gerät der Wahl?

Saft oder Smoothie – das ist hier die Frage. Denn von eurer Vorliebe hängt ab, ob ihr zum Entsafter oder zum Mixer greifen solltet. Was den Health- und Fitness-Hype angeht, stehen sich beide in nichts nach.

Allerdings haben Smoothies den Vorteil, alle Fasern und Nährstoffe zu enthalten, die auch in der Frucht enthalten sind. Denn ein Smoothie ist nichts anderes als pürierte Früchte.

Standmixer Leitartikel

Bekommt der wirklich ALLES klein?

Für Smoothies benötigt ihr einen kräftigen Standmixer, mit dem ihr Obst und Gemüse auf Knopfdruck in einen Fruchtmatsch verwandelt. Dieser kann je nach Geschmack noch mit etwas Flüssigkeit gestreckt werden. Je nachdem, wie ihr einen Smoothie zusammenstellt, sättigt er gut und hat eine recht gute Energiebilanz.

Ein starker Mixer bekommt wirklich alles klein. Vielen Modellen liegen spezielle Klingen bei, die ihr für Nüsse und ähnliches nutzen könnt. Was die Zusammensetzung eines Smoothies angeht, sind euch keine Grenzen gesetzt.

Standmixer Leitartikel

Der Testsieger aus unserem Standmixer-Test: Philips Avance Collection HR3655

Damit unterscheidet sich ein Mixer in seiner Funktion deutlich von einem Entsafter. Denn letzterer entsaftet Früchte und trennt dabei Flüssiges von Festem. Anders als beim Mixen bleibt beim Entsaften also etwas übrig, das für das zentrale Ergebnis, nämlich den Saft, nicht benötigt wird.

Dafür müsst ihr beim Entsaften weniger vorbereiten. Denn weil ein Mixer alles verwertet, das ihr in ihn hinein gebt, müsst ihr Früchte vorher entkernen und zurecht schnippeln. Wenn ihr allerdings den Trester aus dem Entsafter weiterverwenden möchtet, rate ich euch dazu, auch hier kurz Hand anzulegen und Stiele, Schalen und Kerne zu entfernen.

Severin Entsafter Saft getrennt

Das Werk eines Entsafters: Flüssig und fest sauber getrennt

Möhrenreste etwa eignen sich hervorragend für Carrot Cake, und Reste von Äpfeln und anderen süßen Früchten, schmeiße ich gerne in Muffin oder Kuchenteig. So eine fruchtige Note kann ja beinahe jedes Gebäck vertragen. Und Gemüse? Das kommt in meine veganen Bratlinge.

Manchmal nasche ich das Zeug auch so. Was noch auf meinem Plan steht, ist das Dörren… Da lässt sich doch bestimmt etwas Leckeres aus dem Trester machen. Kennt sich da jemand von euch aus?

Trester vom Philips HR1869/01

Ja, das kann man wirklich essen: ...

Trester vom Philips HR1921/20

... Ist viel zu schade für den Bio-Müll!

Von mir gibt’s also diesen Tipp:

Wer Saft mag und gerne bäckt, der greift zum Entsafter. Hier deckt ihr zwei Bereiche ab: Zum einen gibt’s leckeren Saft und zum anderen schafft ihr euch gesunde Backzutaten. Wer mehr auf Smoothies steht, der nimmt den Mixer. Und auch, wenn Bananen ein wesentlicher Bestandteil eurer Lieblings-Frucht-Smoothies sind, ist der Mixer das richtige Gerät. Mit stärkehaltigen Zutaten wie Bananen kommt ein Entsafter nämlich nicht zurecht.

Im Laufe des Entsafter-Tests habe ich gemerkt, dass zwar auch ein Entsafter Funktionen anbieten kann, die nahe an die eines Mixers herankommen, dass es zum vollwertigen Ersatz dann aber auch nicht reicht. Der Neo Slow Juicer zum Beispiel kommt nah ran, aber eben nicht ganz. Zumal ein solcher Entsafter dann deutlich preisintensiver ist als ein Mixer.

Augen auf beim Entsafter-Kauf

In allen Einzel-Testberichten findet ihr die wichtigsten Fakten zum jeweiligen Entsafter. Das schaut so aus:

EintragWert
Gerätename
GerätetypZentrifuge oder Slow Juicer (Schneckenwalze)
Nennleistung
(Herstellerangabe)
In Watt (W)
Abgerufene Leistung
(Messung)
In Watt (W)
Auch für ganze Früchte? *✔ oder X
Durchmesser Einfüllschacht
(Herstellerangabe)
In Millimeter (mm)
Anzahl GeschwindigkeitsstufenWert (Angabe U/min)
Größe Tresterbehälter
(Herstellerangabe)
In Liter (l)
Größe Saftauffangbehälter (Herstellerangabe)In Liter (l)
Maximale Saftmenge pro Durchlauf **
(Herstellerangabe)
In Liter (l)
Tropfstopp✔ oder X
ZubehörLaut Lieferumfang
SaftausbeuteEinwaage Frucht in Gramm (g) / Saftausbeute in Milliliter (ml)
SaftkonsistenzLaut Testergebnis
Tatsächliche Lautstärke (Messung)In Dezibel (dB)
Spülmaschinenfest
(Herstellerangabe)
✔ oder X
Gewicht (Herstellerangabe)In Kilogramm (kg)
Maße
(Herstellerangabe)
In Zentimeter (cm)
* bei Eignung laut Hersteller
** Betriebsdauer meist 60 Sekunden laut Hersteller

Um die schnöden Daten zu erläutern, gebe ich euch meine Checkliste an die Hand. Damit solltet ihr einen passenden Entsafter für euch finden. Ich verrate euch auch, an welcher Stelle die Hersteller gerne mal hübsche Versprechen machen, die ein klein wenig übertrieben sind.

Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an. Anders als einen Mixer könnt ihr einen Entsafter mit kompletten Früchten füttern. Schale, Kerne – das alles kann mit hinein und gelangt wegen des feinen Siebs auf keinen Fall in euren Saft. Besonders bequem ist dieser Umstand natürlich, wenn ihr Obst und Gemüse am Stück hineingeben könnt. Denn dann müsst ihr überhaupt nicht mehr schnippeln.

Philips Entsafter HR1921 entsaften

Die Einfüllöffnung des Philips HR1921/20 ist angenehm groß

Es ist also sehr sinnvoll, sich die Größe der Einfüllöffnung genau anzusehen. Während der Aicok „Wide Mouth“ lediglich 65 Millimeter aufbietet, wartet der Philips HR1921/20 mit stolzen 80 Millimetern auf. Verrückt, dass ausgerechnet der Aicok-Entsafter mit der schmalen Öffnung „Wide Mouth“ heißt. Das reicht sogar für pummelige Birnen. Besonders praktisch ist eine große Einfüllöffnung, wenn ihr mit einem Schwung eine größere Menge Saft produzieren möchtet. Ihr könnt einfach das Obst nachlegen, bis die gewünschte Menge erreicht ist.

Aicok Entsafter gs336 Apfel

Für meinen Geschmack etwas zu klein: die Einfüllöffnung des Aicok-Entsafters

Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen Zentrifugen-Entsaftern und Slow Juicern. Während ich das Arbeiten mit ersteren oft als etwas hektisch empfinde, geht es beim Slow Juicer fast schon betulich zu. Das kommt euch etwa beim Severin ES 3571 Slow Juicer entgegen. Hier müssen alle Zutaten vorher zerkleinert und von Kernen befreit werden. Ihr müsst das nicht alles komplett vorbereiten, sondern könnt nach und nach Obst nachlegen und die nächste Frucht vorbereiten. So viel Zeit lässt euch eine flotte Zentrifuge nicht.

Was die Länge des Schachts angeht, machen die Hersteller keine Angaben. Mich wundert das ein bisschen, denn ich finde diese Angabe wahnsinnig interessant. Je länger der Einfüllschacht ist, desto sicherer sind eure Finger beim Nachlegen. Bei einer Zentrifuge kann es auch schon mal passieren, dass euch ein Apfel wieder entgegenkommt. Mir ist das beim Braun J700 Multiquick 7 passiert und ich fand es etwas befremdlich.

Gerade bei eher kurzen Schächten lassen sich aber flüchtende Früchte mit dem Stopfer ganz gut in Schach halten.

Klar, wenn es da tatsächlich zu Unfällen kommen könnte, wären die Geräte in dieser Form kaum auf den Markt gelangt. Aber mein Bauchgefühl mahnt da eben zur Vorsicht. Und das Bauchgefühl bei der Bedienung gehört auf eine gewisse Art zum Bedienkomfort.

Achtet also auch auf die Produktfotos. Hier könnt ihr meist recht gut erkennen, ob der Einfüllschacht eher kurz oder lang ist.

Die Leistung, mein Lieblingsthema. Da stehen oft tolle Watt-Werte auf der Verpackung, aber ob die immer erreicht werden (können), ist fraglich. Es ist auch keinesfalls so, dass es immer einer besonders hohen Nennleistung bedürfe, um einen guten Saft herzustellen. Gerade beim Slow Juicer ist das nicht nötig. Zentrifugen-Entsafter hingegen sind auf Kraft und Geschwindigkeit angewiesen, da sollte der Wert schon angemessen hoch sein. Als Minimum sehe ich hier 350 Watt.

Je mehr Widerstand die Zutaten leisten, desto mehr Kraft benötigt das Gerät. Im Test hat sich gezeigt, dass die meisten Entsafter deutlich unter 350 Watt bleiben. Hochwertige Zentrifugen-Entsafter haben zwei Stufen, von denen eine meist eine deutlich höhere Leistung aufbringen kann. Allerdings sind dazu meist weniger Watt ausreichend, als die Hersteller in ihren Werbeversprechen angeben.

Aicok Entsafter gs336 Betrieb

Die meisten Entsafter haben zwei Stufen mit verschiedenen Geschwindigkeiten

Wichtiger ist in meinen Augen, dass der Entsafter eine Rücklauffunktion bietet. Wenn ihr diese im Notfall nutzt, löst ihr damit Blockaden, die etwa von einem verkanteten Stück einer Zutat verursacht wurden. Hier ist Cleverness deutlich effektiver als rohe Gewalt.

Die Leistung spielt auch im Hinblick auf den Dauerbetrieb eine Rolle. Ihr könnt davon ausgehen, dass ein Gerät mit 1.000 Watt mehr Reserven hat und im Dauerbetrieb länger durchhält als eines mit 350 Watt.

Was die Leistung angeht, hat mich besonders der Philips Avance HR1921/20 beeindruckt. Der regelt selbst, wie viel Kraft für die Zutaten erforderlich ist. Zudem lässt er euch die Wahl, welche Konsistenz der Saft haben soll.

Die Leistung lässt sich kaum ohne die Geschwindigkeit betrachten. Der RPM-Wert gibt an, wie viele Umdrehungen pro Minute das Gerät leisten kann. Optimalerweise passt dieser Wert zum Gerät. Es müssen nicht die großen Zahlen sein, sondern es muss stimmig sein. Bei Slow Juicern etwa spielt diese Angabe kaum eine Rolle, hier ist der Schneckenaufbau wichtiger.

Bei Slow Juicern sind 80 Umdrehungen pro Minute ein guter Orientierungswert. Diese bietet der Neo Slow Juicer DA-1000. Der Aicok hingegen kommt nur auf 60 Umdrehungen. Das ist mir dann doch etwas zu langsam. Ein bisschen Schwung braucht’s schon, um den Saft aus den Zellen zu pressen.

Hier wird’s spannend! Kraft und Geschwindigkeit sind das eine. Wie lange ein Motor durchhält, ist aber mindestens ebenso wichtig. Vorsichtshalber geben die Hersteller hier eine maximale Betriebsdauer an, die bei Zentrifugen-Entsaftern bei 60 Sekunden liegt und bei Slow Juicern bei bis zu 10 Minuten oder sogar mehr.

Diese maximale Dauer solltet ihr tunlichst einhalten. Es kann sonst passieren, dass der Entsafter überhitzt und der Motor dauerhaft Schaden nimmt.

Da ihr also, was die maximale Dauer eines Entsaftungsvorgangs angeht, eine Grenze habt, ist es spannend zu wissen, wie viel Saft in eben dieser Zeit produziert werden kann. Die meisten Hersteller machen hierzu in der Regel keine Angabe.

Philips Entsafter HR1921 Saft

Frischer Karottensaft im Glas. Dieser hier kommt aus dem Philips Avance HR1921/20

Philips hingegen gibt bei seinen Entsaftern an, welche Saftmenge in 60 Sekunden fließt: Sie liegt bei den drei Geräten in unserem Test zwischen 2 und 3 Litern.

Die Größe des Saftbehälters orientiert sich logischerweise an der Menge, die ein Entsafter innerhalb der maximalen Betriebsdauer produzieren kann. Es würde wohl kaum Sinn ergeben, einen 3-Liter-Becher beizulegen, wenn das Gerät nur einen Liter ausspuckt.

Ein wichtiger Aspekt bei frischem Saft ist, dass der Saft eben am besten ist, wenn er gerade produziert wurde. Je länger er steht und Sauerstoff und Licht ausgesetzt ist, desto mehr Nährstoffe verabschieden sich. Es lohnt sich also nicht, gleich am Morgen drei Liter Saft für den ganzen Tag vorzubereiten. Ich habe mir angewöhnt, niemals mehr Früchte auszuquetschen, als ich für eine Saftportion benötige. Auch wenn ich den Entsafter dann auch zweimal am Tag anwerfe.

Philips Entsafter HR1855 Kanne

Der Saftbehälter des Philips Viva HR1855/00 ist besonders praktisch

Der Tresterbehälter darf hingegen gerne sehr groß sein. Dann muss ich ihn nicht zwischendurch ausleeren. Manchmal mache ich etwas mehr Saft, zum Beispiel wenn ich meine Freunde oder Geschwister mit Vitaminen versorgen möchte. Da habe ich dann echt keine Lust, zwischendurch den Behälter auszuleeren.

Was ich bei den Entsaftern richtig gut finde, sind die Saft-Behälter. Die haben einen eigenen Deckel und sind schick genug, um mit auf den Tisch zu kommen, wenn ich mein Frühstück einnehme. Falls wider Erwarten mal Saft übrig bleibt, könnt ihr ihn gleich im Behälter in den Kühlschrank stellen.

Der Trester hingegen landet meist irgendwo in den Geräten. Zumindest bei den Zentrifugen. Bei Slow Juicern plumpst er in einen separaten Behälter. Das ist sehr praktisch, wenn ihr den Trester zum Backen verwenden möchtet.

Image

Ich bin großer Fan separater Tresterbehälter. Hier seht ihr den Behälter des Neo Slow Juicers

Viele Zentrifugen verteilen den Trester eher etwas grob. Beim Aicok „Wide Mouth“ zum Beispiel landete nur der kleinste Teil des Tresters in dem dafür vorgesehenen Behälter.

Ganz wichtiges Detail! Das war mir nicht bewusst, ehe ich den Philips Viva HR1855/00 ohne passenden Tropfstopp getestet habe. Unabsichtlich, versteht sich.

Alle Entsafter, ob Zentrifuge oder Slow Juicer verlieren nach dem Ausschalten noch ein paar Tropfen Saft. Die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger. Könnt ihr den Auslass wegdrehen oder schließen, vermeidet das Saft-Pfützen auf der Arbeitsplatte.

Philips Entsafter HR1921 Tropfstopp

Beim Philips Avance HR1921/20 lässt sich der Ausguss drehen, um ein Nachtropfen zu verhindern

Die Hersteller geben für ihre Entsafter an, wie laut diese im Betrieb sind. Allerdings sind reine Dezibel-Angaben nicht immer aussagekräftig. Der Aicok Slow Juicer zum Beispiel soll mit einer Lautstärke von maximal 65 Dezibel arbeiten, der Aicok „Wide Mouth“ soll sogar noch leiser sein. Die Werte entsprechen etwa der Lautstärke eines gewöhnlichen Gesprächs oder einem TV in Zimmerlautstärke.

Klar, dass ich mir das mal genauer anschaue – und vor allem anhöre. Wie gut, dass es diese praktischen Apps gibt, mit denen man die Lautstärke messen kann. Und weil ich ein so korrekter Mensch bin, habe ich mit meinem Maßband dafür gesorgt, dass ich bei jedem Gerät denselben Abstand einhalte.

Neo Slow Juicer entsaften

Den Neo Slow Juicer DA-1000 könnt ihr auch morgens um vier anschmeißen

Ich sage es mal so: Die Ergebnisse sind durchaus interessant. Was mir erst nicht bewusst war, mir dann aber umso einleuchtender erschien, ist die Tatsache, dass es nicht nur auf die reine Lautstärke ankommt. Auch die Qualität eines Geräuschs ist von Bedeutung. Wenn ein Entsafter auf dem Papier leise ist, im Betrieb aber den Sound einer Kreissäge erreicht, ist das nicht unbedingt angenehm.

Der Neo Slow Juicer DA-1000 und der Severin ES 3571 Slow Juicer sind eine absolute Wohltat. Sie sind leise und keineswegs unangenehm, sondern eher die kleinen Kätzchen unter den Entsaftern. Um die 50 Dezibel haben die beiden erreicht.

Severin Entsafter ES3571

Auch der Severin Slow Juicer ES 3571 arbeitet angenehm leise

Was die Betriebslautstärke angeht, haben Slow Juicer einen bauartbedingten Vorteil. Sie sind grundsätzlich leiser als Zentrifugen-Entsafter. Was allerdings nicht heißt, dass eine Zentrifuge nicht auch leise sein kann. Der {Braun J700 Multiquick 7} macht es vor.

In diesen Bauteilen unterscheiden sich Slow Juicer und Zentrifugen-Entsafter voneinander. Während Zentrifugen mit Reiben und Sieben arbeiten, sind es bei den Slow Juicern die Presswalzen, mit denen der Saft aus den Zellen gepresst wird.

Die Reibscheiben von Zentrifugen sind aus rostfreiem Edelstahl gefertigt. Dieses Material drängt sich aufgrund seiner Eigenschaften praktisch auf. Es ist robust, langlebig und pflegeleicht. Bei einigen Geräten sitzt das Sieb direkt unter der Reibe, was einem kegelförmigen Aufbau entspricht. Bei Entsaftern mit Becheraufbau ist es genau umgekehrt.

Philips Entsafter HR1869 Reibe

Kegelaufbau: Reibe und Sieb des Philips HR1869/01

Was die Saftqualität angeht, ist mir kein Unterschied zwischen den beiden Arten aufgefallen. Bei der Reinigung hingegen ist der Kegelaufbau angenehmer. Zudem ist das Gerät mit Kegelaufbau direkt nach dem Einsatz weniger „verschmutzt“ als bei einem Becheraufbau.

Braun Entsafter J700 Reibe Schmutz

Becheraufbau: Sieb und Reibe des Braun J700 nach dem Entsaften

Auch die Walzen von Slow Juicern bestehen aus Edelstahl. Sie sind allerdings mit einem Kunststoffüberzug versehen. Damit sie ordentlich Feuchtigkeit aus den Zellen pressen können, ist natürlich ein gewisses Gewicht erforderlich.

Okay, ich gebe zu, dass die Konsistenz eines Safts nicht wirklich objektiv bewertet werden kann. Ich finde Fasern und Fruchtfleisch yummy, andere finden es eher fies. Ein dünner Saft entlockt mir eher ein „Ach ja, geht“, während andere total begeistert sind.

Bei den Modellen, die euch keine Wahl lassen, müsst ihr eh den Saft nehmen, den das Gerät ins Glas gießt. Andere Geräte lassen euch aber die Wahl. Ich hatte ja schon erwähnt, wie begeistert ich vom Philips Avance HR1921/20 bin, der mir die Wahl lässt zwischen dünnerem Saft und dickflüssigerem Saft. Egal, was ihr lieber mögt. Ihr habt die Wahl und das ist klasse! Zumal es einen deutlichen Unterschied zwischen beiden Varianten gib.

Philips Entsafter HR1921 Schalter

Beim Philips HR1921/20 habt ihr die Wahl zwischen dünnem und dickflüssigerem Saft

Die Saftmenge lässt sich einfach messen. Das ist sehr objektiv. Die Saftausbeute zu ermitteln ist dagegen etwas tricky. Sie zeigt aber sehr deutlich, was ein Entsafter drauf hat. Um die Ausbeute so korrekt wie möglich zu ermitteln, habe ich alle Zutaten vor dem Entsaften gewogen. Zudem habe ich mir im Nachhinein den Trester angeschaut. Der war mal etwas trockener, mal etwas feuchter. Klar, ganz trocken ist der Rest nie. Es ist nicht möglich, in einem Entsaftungsdurchgang die komplette Feuchtigkeit aus einer Frucht zu ziehen.

Braun Entsafter J700 Ausguss 2

Auch beim Braun Entsafter gibt es zwei Stufen. Einfluss auf die Saftkonsistenz habt ihr aber nicht

Je höher die Saftausbeute, desto besser der Entsafter! So weit, so klar. Mir ist im Test aufgefallen, dass sich Zentrifugen-Entsafter und Slow Juicer im Bezug auf die Saftausbeute kaum unterscheiden. Zwar ist die Ausbeute bei den Zentrifugen im Test minimal höher, aber ich hüte mich davor, das zu pauschalisieren.

Wichtig zu wissen ist, dass das Verhältnis von Feststoffen zu Flüssigkeit bei den meisten Geräten in unserem Test einem Glücksspiel gleicht. Es kann mal so und mal so ausfallen. Lediglich beim Philips HR1921/20, dem Severin ES 3571 Slow Juicer und dem Neo Slow Juicer könnt ihr selbst die Konsistenz beeinflussen.

Umfangreiches Zubehör und clevere Extras habe ich gerne! Ich nehme alles mit Kusshand – vorausgesetzt, ich kann etwas damit anfangen. Ich hab mir vor Jahren mal eine Küchenmaschine gekauft, deren Zubehör mir meinen Schrank füllt, aber in all den Jahren nicht ein einziges Mal vonnöten gewesen wäre. Daraus habe ich gelernt.

Nach zahllosen Entsaftungsvorgängen weiß ich jetzt, was sinnvoll ist – und was ihr eher nicht braucht. Ein Extra bei vielen Zentrifugen-Entsaftern ist ein Schaumabstreifer. Der ist am Auslass fest verbaut und hält dort den Schaum zurück. Beim Zentrifugieren lässt sich Schaumbildung nicht vermeiden, da ja eine Menge Luft sozusagen untergehoben wird. Ich finde den Schaum toll und lasse mich davon nicht stören. Mir steht auch der Saftbart, finde ich.

Severin Entsafter es3571 Sorbet fertig

Der Severin Slow Juicer kommt auch mit gefrorenen Beeren zurecht

Beim Severin Slow Juicer waren drei Siebe dabei: Ein Sieb für Grobes, eines für Feines und eines für Frozen Fruits. Wenn das Gerät hält, was die verschiedenen Siebe versprechen, ist das sinnvoll. Und beim Severin ist das durchaus der Fall!

Der Neo Slow Juicer DA-1000 hat Pasta- und Häcksel-Aufsätze an Bord. Damit wird das Gerät im Handumdrehen zur Küchenmaschine, die auch mit Nüssen und Kräutern fertig wird. Das ist super, schlägt sich aber auch im Preis nieder.

Zum Philips Avance HR1921/20 könnt ihr einen Zitruspressen-Aufsatz dazu kaufen. Der Aufpreis würde mich davon abhalten. Zumal das Gerät auch ohne diesen Aufsatz mit einer geschälten Zitrusfrucht bestens zurechtkommt.

Rezeptbücher, die bei einigen Geräte beiliegen, sind mir immer willkommen. Zwar findet ihr im Internet mehr als genug Rezepte, aber es ist auch immer ganz nett, eine Inspirationsquelle zur Hand zu haben.

Aicok Entsafter gs336 Buerste

Auch beim Aicok „Wide Mouth“ ist eine praktische Bürste dabei

Was ich ebenfalls super finde, sind Reinigungsbürsten. Zumindest, wenn sie dem Gerät beiliegen und der Hersteller mich nicht fälschlicherweise darüber informiert, dass sein Gerät nur mit dieser speziellen Bürste gereinigt werden kann. Denn das ist Blödsinn. Da lege ich mich fest als Tochter einer Mutter, die alles (!) sauber bekommt, was in der Küche Verwendung findet.

À propos Reinigung: Das ist auch ein spannendes Thema.

Da bin ich eigen. Ich erwarte einfach, dass ich ein solches Gerät auseinanderbauen kann und die Komponenten in die Spülmaschine werfen kann. Und der Zusammenbau des Entsafters darf dann auch gerne einfach sein.

Bei einem Entsafter ist es wichtig, dass ihr ihn schnell reinigen könnt. Wenn der Trester trocknet, kann er echt fies kleben. Im Behälter mag das noch durchgehen, im Gerät selbst ist das weniger gut.

Aicok Entsafter gs336 Reinigung Deckel

Der Deckel des Aicok „Wide Mouth“ nach der Benutzung

Die Philips-Entsafter sind Paradebeispiele für eine einfache Reinigung. Nicht nur, dass die Komponenten alle so clever geformt sind, dass sie schon beim Abspülen mit Wasser sauber werden, sie dürfen auch noch alle in die Spülmaschine!

Die Komponenten der Entsafter von Aicok und Neo dürfen nicht in die Spülmaschine. Bei Aicok habe ich mir mal ein dickes Minus vermerkt. Der Neo-Entsafter wird unter fließendem Wasser schnell sauber, da fällt das Minus deutlich dezenter aus.

Checkliste für den Entsafter-Kauf

Damit ihr wisst, worauf ihr achten solltet, wenn ihr euch jetzt einen Entsafter kauft, kriegt ihr die wichtigsten Fakten hübsch übersichtlich. Bitteschön!

FeatureWorauf soll ich achten?Was ist unwichtig?Im Test optimal gelöst
LeistungMuss stimmig seinDie Nennleistung laut HerstellerPhilips HR1921/20
EinfüllöffnungGroße Öffnung und ausreichend LängeAlle (außer Braun + Aicok)
Ganze Früchte einfüllbar?Vorhanden---Alle (außer Severin ES 3571)
Geschwindigkeitsstufen2 bei Zentrifugen optimal Reine U/min-ZahlPhilips HR1921/20 + Braun J700
BehältergrößenGroßer TresterbehälterGroßer SaftbehälterAlle
Betriebsdauer am StückSaftausbeute je Betriebsintervall (Literangaben)Reine DauerAlle
TropfstoppVorhanden---Alle (außer Philips HR1855/00 + Neo DA-1000)
ZubehörReinigungspinsel
Evtl. Pürierscheiben
Die meisten anderen SachenSeverin ES 3571 + Neo DA-1000
SaftausbeuteJe mehr, desto besserVersprechen wir „X % mehr Vitamine“ – nicht nachprüfbar und zudem fruchtabhängigAlle (außer Neo DA-1000)
Achtung: Stark fruchtabhängig!
LautstärkeDezibelwert + GeräuschqualitätReiner DezibelwertBraun J700 + Neo DA-1000
Reiben/PresswalzenLeicht/sicher zu entnehmen/reinigenAufbauAlle
ReinigungEntnehmbare Teile spülmaschinenfest und einfach aus-/einbaubarAngebliche SonderfunktionenPhilips

Diese Obstsorten eignen sich für Entsafter und Slow Juicer

Ich habe mich bei meinen zahlreichen Test-Entsaftungen auf Äpfel und Karotten beschränkt. Grundsätzlich könnt ihr alles entsaften, was Felder, Sträucher und Bäume hergeben.

Ein paar beliebte Obst- und Gemüsesorten findet ihr in der folgenden Liste. Dazu sage ich euch, was es zu beachten gilt.

  • Aprikosen:

Besonders reife Aprikosen haben sehr viel Stärke und sind zum Entsaften eher ungeeignet. Es kommt zwar ein wenig Saft heraus, aber der Trester klebt extrem. Achtung bei Slow Juicern: Hier könnte der zähe Brei den Auslass verstopfen

  • Bananen:

Auch Bananen haben sehr viel Stärke. Da sie keinen Saft freigeben und der Bananenmatsch die Siebe verstopfen würde, sind sie im Mixer definitiv besser aufgehoben als im Entsafter.

  • Melone:

Da ist eine Menge Saft drin. Wenn ihr sie entsaften wollt, entfernt vorher die Schale. Die Kerne könnt ihr drin lassen. Das regelt der Entsafter.

  • Steinobst:

Steinobst eignet sich gut für den Entsafter. Sie haben kaum Stärke und liefern – je nach Reifegrad– eine Menge Saft. Kirsche, Pfirsich und Co. solltet ihr ohne den Kern in den Entsafter geben.

  • Zitrusfrüchte:

Ohne Schale sind sie ideal für den Entsafter.

  • Rote Bete:

Zwei Tipps zu Rote-Bete-Knollen: 1. Mit Handschuhen schälen. 2. Sofort den Entsafter reinigen.

  • Wurzeln:

Ingwer ist super für den Entsafter. Und auch Karotten eignen sich hervorragend. Erhaltet ihr eine feuchte Schnittfläche, wenn ihr die Wurzel bzw. Knolle aufschneidet, eignet sie sich meist auch für den Entsafter.

  • Grünes & Kräuter:

Was grün und blättrig ist, ist nicht immer ideal für einen Entsafter. Ich finde das nicht weiter schlimm. Spinat und Grünkohl mag ich lieber im Smoothie als im Saft. Einige Entsafter haben spezielle Reiben und Siebe hierfür. Wenn ihr Kräuter schreddern möchtet, werft am besten vorher einen Blick in die Betriebsanleitung eures Entsafters.

Damit ihr auch wirklich was von den Früchten habt, die ihr in euren Entsafter gebt, sollten sie einige Kriterien erfüllen. Schließlich möchtet ihr ja nicht irgendeine vermeintlich gesunde Plörre im Glas haben, sondern einen schmackhaften Saft mit vielen Nährstoffen.

Saisonal & regional

  • Obst und Gemüse aus der Region ist gut fürs Klima. Die besten Früchte haben von Natur aus einen hohen Saftgehalt. Idealerweise findet ihr Obst und Gemüse in Bio-Qualität. Bessere Voraussetzungen gibt es nicht.

Kühl und trocken gelagert

  • Wenn es geht, könnt ihr das Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern. Nicht alle Sorten fühlen sich hier wohl. Mit gekühlten Zutaten erhaltet ihr eine Ideale Saft-Temperatur.

Schon reif, aber noch nicht zu matschig

  • Optimal ist es, wenn die Früchte in eurem Vorrat noch so frisch sind, dass sie auch ein paar Tage Lagerung gut aushalten. So seid ihr nicht gezwungen, sie gleich alle zu verwerten. Früchte mit leichten Druckstellen finden manche eher unappetitlich – ich denke, der Entsafter ist ein optimaler Weg, auch diese Exemplare zu verarbeiten.

Sauber

  • Wascht Obst und Gemüse immer gründlich, ehe ihr die Früchte verarbeitet.
Philips Entsafter hr1921 Obst

Mit gutem Obst macht ihr schonmal einiges richtig

Das Kleinschneiden der Zutaten ist ein recht spannendes Thema. Ich fand es sehr praktisch, wenn ich im Test ein Gerät vor mir hatte, das eine sehr große Einfüllöffnung hatte. Ich würde mich jetzt nicht grundsätzlich als faul bezeichnen, aber wenn es geht, dann lasse ich unnötige Arbeitsschritte gerne weg. Dazu gehört eben auch das Schnippeln von Obst und Gemüse in kleinere Häppchen, die dann eh geschreddert werden. Dann habe ich die Bedienungsanleitung des Neo Slow Juicers genau gelesen. Dort steht sehr ausführlich, dass es wichtig ist, die Zutaten in möglichst kleine Stücke zu schneiden, um dem Gerät Arbeit abzunehmen. Klar, denke ich mir, eine tolle Erklärung habt ihr da für eure Mini-Öffnung!

Allerdings begründet der Hersteller das damit, dass kleinere Stücke mehr Fläche bieten. Ja, das stimmt. Denn dort, wo ihr schon geschnitten habt, sind die Zellwände schon bereit, den Saft freizugeben. Somit haben Walzen und Reiben natürlich leichtes Spiel. Allerdings ist es auch so, dass ein guter Teil des Safts beim Schneiden austritt und auf eurem Küchenbrett landet.

Und ausgerechnet der Neo Slow Juicer liefert eine eher geringe Saftausbeute. Obwohl ich die Zutaten akkurat zerkleinert habe. Und obwohl die Äpfel reif und saftig waren. Um es auf den Punkt zu bringen: Ihr kauft einen Entsafter, damit der die Arbeit macht. Dazu gehört auch, dass ihr nicht noch lange mit dem Küchenmesser hantieren müsst. Mehr als das Säubern der Zutaten solltet ihr nicht erledigen müssen. Reifes und saftiges Obst ist die Basis des Safts.

Die Reinigung eines Entsafters

Die Hersteller aller Entsafter in unserem Test empfehlen die Reinigung des Entsafters direkt im Anschluss an die Benutzung. Daran solltet ihr euch halten. Und auch zwischen zwei Durchgängen ist ein Abspülen der Bestandteile ratsam.

Aicok Entsafter gs336 Reinigung

Runter mit dem Trester, eher er richtig fest pappt

Der Trester ist eine klebefreudige Masse aus Fruchtzucker, Fasern und Feuchtigkeit. Reinigt ihr das Gerät nicht zeitnah, verklebt diese Masse Siebe und andere Teile. Und dann müsst ihr die Arbeit unterbrechen – und die Reinigung geht erheblich langsamer vonstatten.

Bei Geräten wie den Philips-Entsaftern geht die Reinigung einfach und schnell von der Hand. Alles kurz auseinanderbauen, unter fließendes Wasser halten und schon geht’s weiter mit der Saftproduktion.

Aicok Entsafter hr1855 Reinigung

Kurz mal unter fließendes Wasser gehalten und weiter geht’s!

Für die gründliche Reinigung könnt ihr fast alle Entsafter in die Spülmaschine geben. Ohne den motorisierten Sockel natürlich. Ich habe es so gehandhabt, dass ich Siebe und Reiben per Hand gereinigt habe. Gerade bei den Sieben ist eine Bürste ideal. Die entfernt auch klebrige Obstreste, die die Spülmaschine nicht schafft.

Slow Juicer haben – anders als Zentrifugen-Entsafter – einen separaten Tresterbehälter. Der Schacht, durch den die Reste in den Behälter gelangen, ist oft recht schmal. Auch hier schadet es nicht, von Hand zu reinigen, um sicher zu gehen, dass alle Fasern entfernt werden.

Severin Entsafter es3571 Trester

Der Schacht des Tresterbehälters ist beim Severin Slow Juicer recht schmal

Unser Rezept und Rezeptideen

Nun gut, Rezept ist wohl etwas zu hoch gegriffen. Ich habe einfach Äpfel und Karotten entsaftet. Erstens liebe ich Äpfel und zweitens liefern reife Äpfel ordentlich Saft. Karottensaft ist zwar nicht unbedingt mein Lieblingsgetränk, aber Karotten als eine etwas härtere Zutat schienen mir passend. Und ganz ehrlich, so schlecht schmeckt Karottensaft gar nicht!

Manchmal habe ich ein Stückchen Ingwer dazugegeben. Ich habe eine Vorliebe für Ingwer, weil er erstens einen tollen Geschmack und zweitens tausend gute Eigenschaften hat. Ohne Erkältung durch den Winter? Das geht mit Ingwer in all seinen Daseinsformen. Als Tee, als Bonbon, als Zutat in fast allem. Aber für einen Entsafter ist Ingwer aus anderen Gründen spannend: Ingwer gibt nicht einfach so seinen Saft her. Da muss man sich schon anstrengen.

Ingwer ist ein wichtiger Bestandteil meiner Empfehlung für die Erkältungszeit:
  • 1 Tasse Spinat
  • 5 Karotten
  • ½ Zitrone
  • 15 g Ingwer
Das Vitamin C der Zitrone, der entzündungshemmende Ingwer und die Carotinoide aus Spinat und Karotte sind nur einige der gesunden Inhaltsstoffe. Damit wehrt ihr jede Erkältung ab.
An warmen Tagen mag ich es gern besonders fruchtig:
  • ¾ Ananas
  • 1 Mango
  • ½ Limette
  • 1 Pfirsich
  • 1 Stängel Minze
Ananas, Mango und Limette schält ihr, ehe ihr sie in den Entsafter gebt. Den Pfirsich müsst ihr entkernen. Die Minze könnt ihr mit in den Entsafter geben, ihr könnt aber auch einfach ein, zwei Blätter zum Saft dazugeben. So mache ich das am liebsten.

So haben wir getestet

Ehe ich zur Tat geschritten bin, war es natürlich wichtig, Kriterien zu finden, die für euch als Käufer und Nutzer wichtig sind. Was muss ein Entsafter haben und können? Lange Überlegungen mündeten in folgendem Testaufbau:

Der erste Eindruck und der Lieferumfang

  • Wirkt das Gerät hochwertig?
  • Ist der Zusammenbau einfach oder braucht’s den Blick in die Anleitung?
  • Wie standfest und robust ist das Gerät?
  • Welche Extras hat das Gerät? Welches Zubehör liegt bei?
  • Wie sehen die technischen Voraussetzungen aus?
  • Der erste Blick: Ist der Preis gerechtfertigt?
  • Was fällt sofort auf?
Braun Entsafter J700 Verpackung

Der erste spannende Moment: Was erwartet mich beim Auspacken?

Vorbereitungen und erste Inbetriebnahme

  • Müssen die Zutaten vorgeschnitten werden oder passen sie am Stück hinein?
  • Welche besonderen Sicherheitsvorkehrungen müssen beachtet werden?
  • Lassen sich alle Komponenten einfach anbringen?
  • Welche Einstellungen kann ich vornehmen?

Im Einsatz

  • Wie laut ist das Gerät?
  • Was leistet das Gerät? Nennleistung und tatsächliche Leistung
  • Läuft das Gerät ruhig?
  • Kann ich während des Betriebs Zutaten nachlegen? Was muss ich beachten?

Der Saft im Glas

  • Wie fällt die Saftausbeute aus?
  • Welche Konsistenz hat der Saft?
  • Ist etwas Unerwünschtes ins Glas geraten?
  • Wie sieht der Trester aus? Welche Restfeuchte hat er?
  • Wie schmeckt der Saft?
  • Welche Temperatur hat der Saft?
Philips Entsafter hr1855 Saft

Wie viel Saft landet im Glas? Und vor allem wie schmeckt er?

Die Reinigung

  • Wie einfach lässt sich der Entsafter auseinanderbauen?
  • Welche Teile kann ich abnehmen?
  • Wie einfach ist die Reinigung?
  • Welche Bestandteile dürfen in die Spülmaschine?

Dazu habe ich bei jedem Schritt notiert, was mir besonders aufgefallen ist. Manchmal sind mir im Test Dinge aufgefallen, an die ich im Vorfeld nicht gedacht habe. Die teile ich euch natürlich auch mit.

Damit die Tests untereinander vergleichbar sind, haben wir uns natürlich bemüht, die gleichen Voraussetzungen für alle zu schaffen. Das bedeutet, dass wir etwa alle Zutaten auf einmal gekauft haben. Dabei haben wir darauf geachtet, dass sie alle etwa gleich waren und so flott wie möglich verarbeitet wurden.

Die Geräte haben wir dann jeweils in einem Schwung getestet, damit nicht etwa die Äpfel zwischen der einzelnen Tests weich werden konnten. Geschnitten habe ich die Zutaten nur, wenn es unbedingt nötig war. Das Kerngehäuse habe ich drin gelassen, es sei denn, ich wurde explizit dazu aufgefordert. Alle Zutaten haben vorher gleich lang im Kühlschrank gelegen, um Temperaturveränderungen zu erkennen.

Ich habe die Zutaten vor dem Entsaften gewogen und die Saftmenge in einem Messbecher aufgefangen, um die korrekte Menge zu erfahren. Den Trester habe ich einfach haptisch auf seine Restfeuchte überprüft. Das Wiegen habe ich mir gespart.

Die Leistung der Geräte habe ich mit einem Strommessgerät ganz genau gemessen. Auch bei der Lautstärke hatte ich ein Hilfsmittel. Hier habe ich mich für eine Smartphone-App entschieden. Und natürlich habe ich stets denselben Abstand zum Gerät eingehalten.

Ich denke, damit habe ich alles Wichtige herausgefunden, um euch die Kaufentscheidung zu erleichtern. Und darum geht es uns schließlich!

Die Haltbarkeit von frischem Saft aus dem Entsafter

Ich hatte es schon erwähnt: Frischer Saft ist nicht sehr lange haltbar. Anders als Saft – also Saftgetränke – aus dem Supermarkt, der entsprechend behandelt wurde, verschwinden bei frischem Saft Nährstoffe und Vitamine recht schnell. Und der Geschmack wird auch nicht besser. Vitamine wenigstens werden den Tetrapak-Säften meist am Ende des Produktionsprozesses wieder beigemischt – mit dem Aroma funktioniert das nicht.

Ihr kennt das von Obststücken. Schneidet einen Apfel auf und ihr könnt fast zusehen, wie die Oxidation ihn langsam braun färbt. Schlecht ist der Apfel dann zwar nicht, aber sowohl Geschmack als auch Nährstoffgehalt werden beeinträchtigt.

Neo Entsafter Saft

Der frische Saft ist zwar im Kühlschrank ein paar Tage haltbar, aber ich rate zum direkten Verzehr

Wenn ihr euren frischen Saft in den Kühlschrank stellen möchtet – woanders solltet ihr ihn eh nicht aufbewahren – solltet ihr dazu ein sauberes und gut verschließbares Gefäß nutzen. Je nach Zutat kann der Saft hier 48 Stunden aufbewahrt werden.

Ich handhabe es dennoch so, dass ich nicht mehr Saft produziere als ich trinken möchte. Zwar schmeckt der Saft nach den 48 Stunden noch, doch von den Vitalstoffen, die ihn ausmachen, ist dann nicht mehr viel übrig.

Obacht! Verursacht der Saft ein brausiges Mundgefühl, ist er vergoren. Das ist nicht wahnsinnig schlimm – aber große Mengen des Safts solltet ihr dann nicht mehr trinken. Ansonsten könnt ihr spätere Termine canceln, weil euer Magen rebelliert. Die eher kurze Aufbewahrung bei weniger als 8 Grad bewahrt euch vor derartigen Erfahrungen.

Entsafter-FAQ: Ihr fragt, wir antworten

Auch wenn ich mir größte Mühe gegeben habe, alle wichtigen Kriterien im Test zu beachten und das Wichtigste herauszuarbeiten, kann es natürlich sein, dass ihr Fragen habt, die darüber hinaus gehen.

  • Kann ich mit einem Entsafter auch Smoothies zubereiten?

Ganz eindeutig: Nein. Der Unterschied zwischen einem Smoothie und einem Saft sind die Feststoffe. Smoothies sind pürierte Früchte. Ohne Schale, ohne Kerngehäuse, aber ansonsten komplett. Ein Saft hingegen ist tatsächlich nur der flüssige Teil einer Frucht, der aus dieser herausgepresst wurde. Der Philips Avance HR1921/20 kann zwar aufgrund seiner Einstellungsoptionen einen Saft mit sehr hohem Feststoffanteil produzieren, aber auch dieser reicht nicht an die Konsistenz eines Smoothies heran.

Es gibt auf dem Markt aber auch Geräte, die Entsaften, Mixen und Pürieren können. Aber hier gilt: Je mehr verschiedene Funktionen das Gerät hat, desto mehr Kompromisse bedeutet das für euch. Solche Geräte können oft vieles, aber spezielle Geräte können eine Sache richtig gut.

  • Was ist gesünder – Saft aus dem Entsafter oder Smoothies?

Der Punkt Gesundheit ist ein sehr spannender. Hier scheiden sich oft die Geister. Klar, ein frischer Saft aus guten Früchten ist gesund. Aber: Ich rate euch davon ab, einen Entsafter allein aus gesundheitlichen Erwägungen zu kaufen.

Säfte haben gemessen an ihrem Volumen und ihrer Nährstoffdichte einen sehr hohen Energiegehalt. Das heißt, dass es sich eigentlich schon um eine Mahlzeit handelt. Die Kohlenhydrate werden vom Körper sofort verwendet. Ihr habt also nicht das Gefühl, von Säften satt werden zu können. Dazu nehmen wir dann noch die eine oder andere Mahlzeit zu uns. Und schon haben wir mehr Kalorien zu uns genommen als wir benötigen.

Anders sieht das beim Saft-Fasten aus. Hier bezieht ihr alle Kalorien aus den Säften, die ihr zu euch nehmt. Esst ihr allerdings normal, müsst ihr die Säfte streng genommen von der Nahrungsmenge abziehen. Mehr Saft heißt also weniger essen, wenn ihr nicht eurem Mopsgürtel beim Wachsen zuschauen wollt.

Smoothies werden anders als Säfte als Mahlzeit wahrgenommen. Denn sie enthalten feste Nahrungsbestandteile, die ein Sättigungsgefühl auslösen. Grundsätzlich ist der Smoothie aus ernährungsphysiologischer Sicht gesünder.

Kauft einen Entsafter, weil ihr Bock auf frischen Saft habt. Oder weil ihr Bock auf Frucht-Kombis habt, die das Supermarktregal nicht hergibt. Kauft ihn für den Genuss und kommt gar nicht erst auf den Gedanken, dass ein Glas Saft eine schlechte Ernährung ausgleichen kann.

  • Kann ein Entsafter als Mixer benutzt werden?

Nein, das geht nicht. Ein Entsafter kann nichts vermischen. Eher im Gegenteil: Er trennt lediglich feste von flüssigen Fruchtbestandteilen.

  • Wie viel sollte ich für einen Entsafter ausgeben?

In unserem Test kamen Geräte zwischen 40 und 400 Euro zum Einsatz. Dazu muss ich sagen, dass ich sowohl die besonders günstigen als auch die besonders teuren Modelle nicht für den Einsatz im Alltag empfehle.

Ich denke, dass ihr für um die 100 Euro einen guten Entsafter kaufen könnt, sei es ein Zentrifugal-Entsafter oder ein Slow Juicer. Als Maßstab dient mir hier der Severin ES 3571 Slow Juicer: Er hat sehr viele Funktionen und macht einen hochwertigen Eindruck. Zudem überzeugt er mit einer sehr guten Saftausbeute. Für 50 Euro mehr bekommt ihr meinen Zentrifugen-Testsieger.

  • Lohnt sich ein Entsafter auch für einen Single-Haushalt?

Ich würde die Entscheidung nicht von der Größe das Haushalts abhängig machen. Wenn ihr so ein Gerät nur einmal im Jahr benutzt, ist es verschenktes Geld. Wenn ihr aber jeden morgen ein Glas frischen Saft haben möchtet, dann lohnt sich ein Entsafter.

  • Zentrifuge oder Slow Juicer – Was ist besser?

Das ist eine gute Frage. Wenn es darum geht, welche Variante gesünder ist, halte ich beide für gleich stark. In erster Linie entscheidet die Qualität der Zutaten über die Qualität des Safts.

Allerdings gibt es zwei Aspekte, die mich eher zu einem Slow Juicer tendieren lassen: die Betriebsdauer und der separate Tresterbehälter. Ein Slow Juicer kann deutlich länger am Stück arbeiten als eine Zentrifuge. Zudem arbeitet er so langsam, dass ich Zeit genug habe, weitere Zutaten vorzubereiten oder den Saftbehälter zu tauschen. Ich bin kein Fan von Hektik, dieser entspannte Aspekt des Slow Juicers sagt mir sehr zu.

Der separate Tresterbehälter ist für mich besonders praktisch, da ich die Reste gerne weiterverwende, wobei naschen auch als Weiterverwendung zählt. In dem Behälter kann ich Karottenfetzen auch aufbewahren, bis ich die Küche so weit parat gemacht habe, dass ich mit dem Backen meines geliebten Carrot Cakes anfangen kann.

  • Warum vernachlässigt ihr den Aspekt der Schaumbildung?

Ganz ehrlich? Für mich ist der Schaum lediglich ein Beleg dafür, dass dem Saft während seiner Entstehung – wenn auch ungewollt – Sauerstoff beigemischt wird. Das wiederum ist tödlich für die Vitamine.

Ich halte die Hysterie darum aber für recht übertrieben. Wir wissen ohnehin nicht hundertprozentig genau, welche Vitalstoffe in welcher Menge im verwendeten Obst vorhanden sind. Daher ist es für mich kaum relevant, dass unterwegs Stoffe verloren gehen.

Ich habe an anderer Stelle schon betont, dass ich einen Entsafter niemals aus rein gesundheitlichen Gründen anschaffen würde. Für mich ist klar, dass frischer Saft deutlich gesünder ist als der aus dem Tetrapak. Aber gesünder als die Frucht ist auch der frischeste Saft nicht.

  • Wie wichtig ist die Umdrehungszahl/Leistung bei Entsaftern?

Sehr gute Frage! Vor dem Test hätte die unbedarfte Andrea, Liebhaberin kraftvoller Küchengeräte, geantwortet: Das ist das Wichtigste überhaupt! Nach dem Test mit tausenden von Umdrehungen sagt euch eine etwas abgeklärtere Andrea: „Pfff, is’ egal.“

Keiner der getesteten Entsafter hat an irgendeiner Stelle versagt, weil er nicht kräftig genug gewesen wäre. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass eines der Geräte die Nenn-Leistung abgerufen hat, die der Hersteller angegeben hat.

Ich sehe eine hohe Leistung eher als eine gute Reserve für wirklich harte Früchte. Wobei aus denen ohnehin nur wenig Saft herauskommt und ihr sie eher nicht zum Entsaften verwenden solltet.

  • Wie sicher sind Entsafter?

Sicher, eine schnellstens rotierende Reibscheibe und zerfetztes Obst wecken gewisse Bilder. Aber da fast alle Geräte im Test tatsächlich nur dann loslegen, wenn sie korrekt zusammengebaut wurden und der Sicherheitsbügel vorschriftsmäßig einrastet, kann ich euch da beruhigen. Auch bei kürzeren Einfüllschächten kann sich ein gewisses Gefühl der latenten Sorge breit machen. Aber auch hier sind eure Finger sicher. Und auch Fluchtversuche einzelner renitenter Früchte lassen sich mit dem Stopfer zielsicher beenden.

Einzig der Severin ES 3571 Slow Juicer ließ sich einschalten, obwohl die Teile nicht korrekt zusammengebaut waren. Da der Slow Juicer aber leise schnurrend vor sich hin arbeitete, hatte ich weniger Sorge um meine Fingerchen als um das Gerät selbst.

  • Müssen Zitrusfrüchte vor dem Entsaften geschält werden?

Ich rate dringend dazu, die Schalen zu entfernen, da gerade die Schalen von Zitrusfrüchten viele Schadstoffe enthalten. Sogar bei Bio-Früchten haften viele Substanzen auf der Schale, die ihr nicht im Saft haben möchtet, die sich aber auch nicht einfach so abwaschen lassen.

Direkt unter der Schale befindet sich außerdem das Mesokarp, eine dünne weiße Schicht, die ausnehmend viele Bitterstoffe enthält. Das möchtet ihr wahrscheinlich lieber nicht im Saft haben.

  • Lohnen sich Ersatzteile für Entsafter?

Das ist eine interessante Frage. Ich habe mal nach Ersatzteilen recherchiert. Viel gefunden habe ich nicht, muss ich zugeben. Es gibt zwar bei Philips ein großes Sortiment an Ersatzteilen, aber die könnt ihr nur über bestimmte Fachhändler beziehen.

Eine Sieb-Einheit für Entsafter von Bosch bzw. Siemens habe ich gefunden. Die kostet bei Amazon um die 30 Euro. Das ist okay für ein Gerät, das mehr als 80 Euro kostet. Leider war es das aber auch schon, was ich an Ersatzteilen gefunden habe, die ihr einfach bestellen könnt.

Ich muss aber auch sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ihr ein Gerät so in die Knie zwingt, dass Ersatzteile überhaupt nötig sind. Es sei denn, ihr nutzt einen handelsüblichen Entsafter um selbst groß ins Saftgeschäft einzusteigen und täglich Dutzende Liter Saft zu produzieren.